Die Jugendsozialarbeiterinnen der Caritas führten gemeinsam mit den fünften Klassen vom Sonderpädagogischen Förderzentrum St. Zeno und deren Klassenlehrerinnen das Projekt „Gemeinsam stark!“ durch.
Als die beiden 5. Klassen von den Kennenlerntagen erfuhren, war die Freude groß. Eine Schulhausübernachtung war geplant! Ein aufregendes Abenteuer für die Kinder und auch die Erwachsenen!
Am Donnerstag nach dem Unterricht ging es los. Mit einem gemeinsamen Mittagessen, das ein Teil der Kinder im Hauswirtschaftsunterricht mit ihrer Lehrerin zubereitet hatte, startete das Projekt. Im Anschluss durften alle ein bisschen entspannen und dann begann das Programm zu „Gemeinsam stark!“.
Die SchülerInnen erarbeiteten zusammen das „Rad“. Dieses Symbol steht für die drei Begriffe „Respekt“, „Achtsamkeit“ und „Disziplin“. „Das Rad dreht sich nur dann reibungslos, wenn wir alle auf diese 3 Aspekte in der Schule achtgeben!“, so Lisa Wegehaupt, Jugendsozialarbeiterin der Caritas am Förderzentrum.
Aber was bedeutet das jetzt konkret für die Klassen? Die SchülerInnen überlegten zusammen. Dabei fanden sie folgendes heraus: „Es ist wichtig, dass man zuhört, wenn einer etwas sagt“, „Wir wollen respektvoll miteinander umgehen, das heißt freundlich und nett zueinander sein – auch zu den Erwachsenen“ oder „Bei Streit versuchen wir, gemeinsam eine gute Lösung zu finden“. Das waren nur einige der guten Ideen der SchülerInnen. Diese Ideen wurden dann auf Zettel geschrieben und an ein Rad gehängt, das nun einen Platz im jeweiligen Klassenzimmer hat.
Danach wurde jeder, der das wollte, in einem großen Schwungtuch geschaukelt – auch das klappt nur, wenn alle zusammenhalten und aufeinander achten. „Das war echt cool – ich habe mich richtig sicher gefühlt!“, das meinte ein Junge der Klasse 5a. Und ein Mädchen sagte: „Erst habe ich ein wenig Sorge gehabt, dass die anderen mich nicht halten, aber dann habe ich gemerkt, dass das kein Problem ist!“ „Für die Kinder ist es eine wichtige Erfahrung, zu erkennen, was alles möglich ist, wenn man zusammenhält und –hilft!“, meint Andrea Wallner, ebenfalls Jugensozialarbeiterin der Caritas.
Nach einigen weiteren Spielen ging es dann zurück in die Schule. Dort bereiteten alle zusammen das Abendessen vor. Es gab Pizza und Salat. Alle halfen mit und es wurde ein sehr leckeres Abendessen in einer angenehmen Atmosphäre.
Die Nacht war aufregend, lustig, spannend und auch etwas unruhig. „Viel Schlaf bekamen wir alle nicht“, so die beiden Klassenlehrerinnen Frau Follmer und Frau Heigl, „aber es hat uns allen Spaß gemacht und die Klassengemeinschaft gestärkt!“
Nach einem gemeinsamen Frühstück, das von Frau Chudoba mit viel Liebe zubereitet worden war, einschließlich frischen Semmeln, die die Eltern eines Schülers von der eigenen Bäckerei spendeten – danke dafür! – ging für alle der Arbeits- bzw. Schultag etwas müde zu Ende!
Dieses gemeinsame Projekt von Jugendsozialarbeit und Schule soll es nun jedes Schuljahr zu Beginn für die 5. Klassen geben.