Am 15. November 2024 fand erneut der bundesweite Vorlesetag statt. Der Vorlesetag dient dazu, alljährlich Kinder und Erwachsene für das Lesen zu begeistern. In ganz Deutschland werden an diesem Tag Geschichten erzählt, ob in Schulen, Kitas oder Bibliotheken, drinnen wie draußen, live vor Ort oder digital.
Auch am Förderzentrum St. Zeno wurden an diesem Herbsttag wunderbare Bücher vorgelesen, dieses Mal unter dem Jahresmotto "Vorlesen schafft Zukunft". Das Thema bot viele Anknüpfungspunkte für spannende und vielfältige Geschichten.
Bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern stand das Thema „Gemeinschaft“ im Mittelpunkt, so auch im Buch „Die Maus sucht ein Haus“, das Frau Elste den Kindern der SVE-Gruppen vorlas. Frau Lang und die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse spielten gar Theater und inszenierten „Das kleine Wir“ als szenische Lesung für die ersten Klassen.
Die unterhaltsame Verwechslungsgeschichte „Zum Mitnehmen“ trug Frau Dreser in der Klasse 1A vor. Dabei kommt es zu einer ganzen Kette von Missverständnissen, die die Kinder schmunzeln und zugleich nachdenken ließ.
Außergewöhnliche Tiere und Fantasiewesen standen bei weiteren Lesungen im Mittelpunkt. Frau Schach erzählte den zweiten Klassen die Geschichte“ Vom „Löwen, der nicht schreiben konnte“. Auch das Rennschwein „Rudi Rüssel“, gelesen von Frau Voigt in der sechsten Klasse, und das Buch „Wohin, kleiner Igel“, vorgetragen von Herrn Herrmann, brachten die Kindern zum Lauschen und Lachen.
Lesepaten des Karls-Gymnasiums erzählten die Geschichte vom „Kleinen Drachen Kokosnuss“ und die von der ungewöhnlichen Familie der Olchis, kleiner grüner Wesen, die auf der Müllkippe von Schmuddelfing leben und alles lieben, was Menschen eklig finden. Ein Klassiker der Kinderliteratur wurde von einem weiteren Vorleseteam des Karls-Gymnasiums vorgetragen: Enid Blytons „Der Zauberbaum und seine Freunde“. Die märchenhafte Geschichte dreier Geschwister, die in einem Zauberwald fantastische Abenteuer erleben, zog die Klasse 3/4 in den Bann. Den Schülerinnen und Schülern des Karlgymnasiums (Alex Dorogin, Nils Gottwald, Luca König, Johanna Kowalski, Jule Grießer, Merlia Löwenhagen, Sarah Balcu, Antonia Bachlechner, Ana Constantin, Anastasia Mohné) gebührt an dieser Stelle ein besonderes Lob: Sie gestalteten eine komplette Doppelstunde mit Lesung, Spielen und Bastelaktionen rund um ihr mitgebrachtes Buch und konnten so einen nachhaltigen Eindruck bei den Kindern am SFZ hinterlassen. Die Inklusions- Partnerschaft mit dem Karls-Gymnasium wurde an diesem Tag eindrücklich fortgeführt.
Seit ungefähr zwei Jahren gibt es gezielte gemeinsame Unternehmungen des Karlsgymnasiums mit dem Förderzentrum St. Zeno (s. vergangenen Berichte). Nachdem die Kooperation sich bisher auf Projekte von P-Seminar-Schülerinnen und Schülern mit Kindern des Grundschulalters fokussiert hatte, gibt es in diesem Schuljahr erstmals eine Klassenpartnerschaft: Die Klasse 5e des KGR sowie eine 4. Klasse des Förderzentrums wollen jeweils einmal zwischen den Ferien, also ca. alle sechs Wochen, eine gemeinsame Aktion durchführen, um einander kennen zu lernen, miteinander und voneinander zu lernen, Inklusion zu leben und vor allem auch Spaß zu haben.
Der Auftakt dieser Reihe fand am 15.11.2024 im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags statt. Die Klasse 5e wurde in der Früh am Förderzentrum von den beiden Klassensprechern der Partnerklasse gespannt in Empfang genommen und in die wirklich ansprechenden Räume der OGTS geführt, wo der Rest der Klasse mit ihrer Lehrerin Frau Heigl bereits wartete. Frau Heigl las zunächst die Geschichte „Die Tierolympiade“ von Mira & das fliegende Haus vor, in der es auf herzerwärmende und leicht verständliche Weise um Einzigartigkeit, Unterschiedlichkeit, persönliche Superkräfte und Gemeinsamkeit geht. Im Anschluss an die Stunde durften die Schülerinnen und Schüler in vier bunt gemischten Gruppen jeweils vier Spielstationen durchlaufen, in denen sie als Team knifflige Aufgaben lösen mussten oder einfach miteinander ziemlich viel lachen konnten. Ruhig und konzentriert ging es dabei beispielsweise beim Bau eines Turmes mit Hilfe von geschickt manövrierten Seilen zu, ausgelassene Stimmung herrschte bei einem Wurfspiel, bei dem sich neben kleinen Säckchen irgendwann ein Damenpantoffel als Wurfgeschoss dazu mogelte.
Da so viel Spielen hungrig macht, freuten sich alle schon auf das reichhaltige, von Schülerinnen und Schülern sowie Eltern bereitgestellte Buffet – ein herzlicher Dank auf diese Weise allen Spendern! Ursprünglich bestand der Plan darin, die Veranstaltung nach der dritten Stunde aufzulösen, aber nach mehreren „Können wir noch bleiben?“-Rufen der Gymnasiasten verbrachten wir auch die Pause noch im Förderzentrum. Auf die Frage, wer sich schon auf das nächste gemeinsame Event freut, schossen alle Hände in die Höhe. Wir bedanken uns sehr herzlich für die Gastfreundschaft unserer Nachbarschule und sind gespannt auf euren Gegenbesuch, der bereits im Dezember stattfinden wird. Dann wird es weihnachtlich…
(Fotos und Text: OStRin Tatjana Schultz)